Verfolgung in Saudi-Arabien

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Diese Reaktionen reflektieren deutlich, welche absolute Schande eine Konvertierung zum Christentum in dem wahhabitischen Königreich bedeutet. Die saudische Regierung kooperiert angeblich mit Interpol und lokalen westlichen Regierungen, um die Frau wieder in ihr Heimatland zurück zu führen. Im August wurde gemeldet, dass die saudischen Behörden begonnen haben, diverse christliche Webseiten zu sperren, höchstwahrscheinlich als Reaktion auf diese Vorkommnisse.

Mission streng verboten

Zwar erkennt die Regierung das Recht von Nicht-Muslimen an, Gottesdienste im privaten Rahmen zu halten, doch die allgegenwärtige Religionspolizei "Mutawwa" respektiert dieses Recht oft nicht. Die öffentliche Ausübung nicht-muslimischer Anbetung und jeder Versuch, das Evangelium unter Muslimen zu verkündigen, sowie das Verteilen von christlicher Literatur sind verboten und werden strafrechtlich verfolgt. Nicht-Muslimen, die an derartigen Aktivitäten beteiligt sind, drohen Verhaftung, Inhaftierung, Auspeitschung, die Abschiebung und Misshandlung.

In den vergangenen Jahren wurde die Ausübung anderer Religionen toleriert, aber nur, wenn sie vollständig im privaten Bereich stattfand. Da die Definition von "öffentlich" und "privat" nicht eindeutig ist, verhalten sich alle Christen sehr vorsichtig. Dennoch geht die Religionspolizei (Mutawwa) von Zeit zu Zeit gegen religiöse Minderheiten vor, auch gegen Christen. Es kommt zu Hausdurchsuchungen bei ausländischen Christen und die Beschlagnahmung von religiösem Material. Staatlich finanzierte Moschee-Prediger gebrauchen in ihren Predigten eine anti-jüdische, anti-christliche und gegen die muslimische Minderheit der Schiiten gerichtete Rhetorik.