Triebkräfte von Verfolgung

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Die Triebkräfte der Verfolgung von Christen in Myanmar sind "Religiöser Nationalismus" (die Haupttriebkraft) und in geringerem Maße "Diktatorische Paranoia", "Islamischer Extremismus" sowie "Systematische Korruption".

Religiöser Nationalismus: Die Bevölkerungsmehrheit in Myanmar ist ethnisch gesehen birmanisch, auch 'bama' genannt. Bama sein heißt buddhistisch sein. Jeder, der von diesem Erbe abweicht, wird als ‚potentiell gefährlich‘ eingestuft. Druck kommt von zwei Seiten: Zum einen von der Gesellschaft einschließlich der als “969" bezeichneten Bewegung extremistischer, buddhistischer Mönche, zum anderen von der Regierung, die solche Bewegungen stillschweigend unterstützt. Ein deutliches Zeichen dafür ist der im Berichtszeitraum vom 1 November 2013 bis 31 Oktober 2014 eingebrachte Gesetzesentwurf zum ‚Schutz von Rasse und Religion‘, der im Parlament diskutiert und von der Gruppe "969" gefordert wurde. Weitere Details zu diesem Entwurf finden Sie unter "Betroffene Lebensbereiche". Darüber hinaus unterhält das ‚Ministerium für religiöse Angelegenheiten‘ auch eine Abteilung für die Förderung und Verbreitung der Sasana (buddhistische Lehren).

Diktatorische Paranoia: Obwohl die Regierung offiziell kommunistisch ist, tut sie alles für ihren Machterhalt. Daher ist nicht ‚Kommunistische Unterdrückung‘, sondern ‚Diktatorische Paranoia‘ die zweite Antriebskraft für Verfolgung. Das Regime benutzt den Buddhismus als Mittel, um das Land, welches starke ethnische Minderheiten hat, unter dem Mehrheitsvolk der Bama zu einen. Dieses Volk bildet rund zwei Drittel der birmanischen Bevölkerung. Einige der größeren Minderheiten wie z.B. die Chin sind vorwiegend christlich, oder haben große Gruppen von Christen, wie die Kachin oder Shan.